Aquaman: Die Filmkritik
Lange musste man auf Aquaman warten, seit dem ersten Cameo in BATMAN V SUPERMAN: DAWN OF JUSTICE und der ersten größeren Rolle in JUSTICE LEAGUE. Nun ist er der Star seines eigenen Films. Der wiederum ist das Beste, was DC bisher zustande gebracht hat!
DC hatte es nicht leicht. Die Filme kamen bei Publikum und Kritik nicht so gut an wie die der Konkurrenz von Marvel. Mit WONDER WOMAN hat sich das geändert, aber den Trend verfestigen kann nun erst AQUAMAN, der – das muss man sagen – sogar dem ersten Teil mit der Amazone in jeder Beziehung überlegen ist.
Arthurs Bestimmung
Arthur Curry ist der Sohn eines menschlichen Leuchtturmwärters und Atlanna, der Königin von Atlantis. Beide lieben sich, doch sie muss ihre Familie zurücklassen, weil sie ihren Pflichten in Atlantis nachkommen muss und nur so ihren Mann und ihren Sohn schützen kann. Die Jahre vergehen und aus dem Jungen wird ein Mann – ein Aquaman, der als Superheld Menschen vor dem Bösen schützt.
Doch nun muss er nach Atlantis gehen, wie die Prinzessin Mera ihm erklärt, denn sein Halbbruder Orm hat sich daran gemacht, die unterseeischen Königreiche zu vereinen. Ist ihm das erstmal gelungen, wird er der Oberflächenwelt den Krieg erklären.
Bombastischer Film
Was James Wan mit AQUAMAN abliefert, kann man mit einem Wort beschreiben. Wow! Dieser Film ist Bombast in Höchstform, ein Fest fürs Auge und die Sinne. Die Unterwasserwelt von Atlantis ist paradiesisch schön und gleicht einem Farbenmeer. Die Kreaturen, die dort unten hausen, sind phantastisch. Aber das wäre nur Optik, die nicht verfangen könnte, wenn die Geschichte nicht hinhauen würde.
Sie funktioniert aber perfekt, weil sie weniger in Superhelden-Richtung geht. Es gibt natürlich entsprechende Kämpfe, aber hier hat man auch einen politischen Film, bei dem es um Intrigen am Hof geht. Und nicht nur das: Dies ist auch ein ökologischer Film, will Orm als Ocean Master doch auch deswegen in den Krieg ziehen, weil die Oberflächenbewohner die Meere verpesten und damit den Lebensraum der Wasseratmer bedrohen. In einer imposanten Szene sieht man, wie viel Müll in den Meeren unterwegs ist. Nämlich dann, als der sich auf den Stränden dieser Welt wiederfindet.
Die Geschichte von Arthur ist geradezu klassisch. Er wird seinem Namensvetter, dem König von Camelot, gerecht, muss er sich doch auch auf eine Quest begeben und wie Aragorn sich seinem Schicksal stellen. Überzeugend ist aber auch der von Patrick Wilson gespielte Schurke, da man Orms Motivation nachvollziehen kann. Dies ist eine Figur, für die Läuterung möglich wäre.
Ein Fest der Phantasie
AQUAMAN bringt die Unschuld, die dem Superhelden-Genre inhärent ist, zurück. Gerade für DC ist dies wichtig, hat man sich doch bisher auf eher grimmig-düstere Erzählungen konzentriert. Dieser Film ist jedoch Abenteuer pur, mit viel Herz, etwas Humor und ganz großer Action. Darüber hinaus ist er unglaublich phantasievoll, was sich gerade in der Unterwasserwelt zeigt, die eigen und ungewöhnlich ist. Wenn man einen Vergleich heranziehen möchte, dann ist James Wan hier das gelungen, was James Cameron mit AVATAR gemacht hat – eine ganz eigene Welt zu erfinden, die in sich stimmig und authentisch wirkt.
AQUAMAN ist dabei der Vorlage sehr treu, was Fans der Comics erfreuen wird. Selbst das klassische Kostüm, das man bei JUSTICE LEAGUE vermisst hat, ist hier endlich dabei.
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ALL IMAGES © DC
Kommentare
Es gibt einen Kommentar zu "Aquaman: Die Filmkritik":
Tatsächlich ganz großes Kino! Entertaining Augenschmaus