Die dritte Staffel von DAS HAUS DES GELDES ist da!
Mit den ersten beiden Staffeln entwickelte sich DAS HAUS DES GELDES zur erfolgreichsten spanischsprachigen Serie bei Netflix. Angesichts der immens dichten Erzählung überrascht das nicht. Mit der zweiten Staffel schien die Serie abgeschlossen, eine dritte wurde dann jedoch angekündigt und ist seit Kurzem zu sehen.
Doch erst zum Anfang zurück. In den beiden ersten Staffeln geht es darum, dass der Professor mit einem Team an professionellen Gaunern, die einander allesamt nicht kennen und Städtenamen nutzen, um sich gegenseitig anzusprechen, in die Notendruckerei Spaniens eindringt. Dort nimmt man zahlreiche Geiseln und bleibt über viele Tage hinweg in der Notendruckerei.
Aber das war von Anfang an der Plan, denn hier geht es nicht um einen simplen Raubzug. Nein, es wird fleißig neues Geld gedruckt. Das ist extrem spannend erzählt, hat zahlreiche Twists parat, funktioniert auch bei den emotionalen Szenen und hat echten Suchtfaktor. Wer mit DAS HAUS DES GELDES anfängt, der hat die ersten zwei Staffeln sehr schnell durch. Bei der dritten, die leider nur aus acht Folgen besteht, ist das auch so.
Die Rückkehr
Eigentlich gab es für den Professor und seine Leute ja das große Happy End, aber dann wird Rio von der Polizei geschnappt und in ein Foltergefängnis verschleppt. Man ist nicht an einer Anklage interessiert, sondern will von ihm erfahren, wo die anderen sind. Aber das weiß Rio nicht.
Als das übrige Team davon erfährt, entwickelt der Professor einen Plan, wie man Rio befreien kann, doch der ist noch riskanter als der Raubzug in der Notendruckerei. Diesmal dringt man in die wie eine Festung geschützte Bank von Spanien ein. Das Spiel beginnt erneut, aber hat der Professor noch immer alle Trümpfe in der Hand?
Sogar die Toten sind dabei
Man musste etwa anderthalb Jahre auf die Fortsetzung warten – und die Bedenken bei Fans waren groß, ob man die Qualität der ersten Staffel würde halten können. Denn DAS HAUS DES GELDES war eigentlich immer als auf zwei Staffeln angesetzte Miniserie geplant gewesen. Nun lag es an Serienschöpfer Álex Pina, mit einer guten Idee aufzukommen.
Das ist ihm im Großen und Ganzen gelungen. Zwar gibt es in der neuen Staffel mehr als einmal den Moment, in dem die Glaubwürdigkeit zertrümmert wird (Stichwort: Rote Kästen), aber das wird so schnell übergangen, dass man im Rausch der Erzählung gar nicht so viel Zeit hat, darüber nachzudenken.
Die zweite Staffel hatten nicht alle Figuren überlebt, ein Wiedersehen gibt es aber doch. Im Vorfeld wurde spekuliert, wie die Serie das umsetzen würde, nachdem bekannt wurde, dass alle wieder mit dabei sind, der einfachste und effektivste Weg ist jedoch der über Rückblenden, die hier auch durchaus Daseinsberechtigung haben. Denn in ihnen wird der Grundstein für das große, neue Ding gelegt.
Robin Hood
Nach den ersten beiden Staffeln gelten die Gauner in den Dali-Masken als moderne Robin Hoods. Die dritte Staffel spielt damit noch mehr, weil es nicht mehr nur darum geht, reich zu werden. Vielmehr erklärt man dem System den Krieg. Die Dali-Masken erinnern dabei nicht von ungefähr an die Guy-Fawkes-Masken, die Anonymous benutzt.
Die dritte Staffel lebt von weit mehr Sozialkritik, indem der verrottete Teil des Systems, aber auch die Gier des einfachen Volks nach Gerechtigkeit gezeigt wird. Die Dalis werden so zu modernen Helden, aber sie wandeln auch auf einem schmalen Grat – und drohen im Cliffhanger-Finale der Staffel zu stürzen.
Ja, die Staffel hat kein Ende. Es ist wie nach der ersten Staffel, als man auch sehnsüchtig auf die nächste wartete. Netflix hat erfreulicherweise bekanntgegeben, dass die Dreharbeiten zur vierten Staffel bereits begonnen haben.
▶ Merch zu
