Der Neue Blade Runner
Zu
BLADE RUNNER gab es bislang nur die Filmadaption aus den frühen
1980er Jahren. Um die Roman-Adaption DO ANDROIDS DREAM OF ELECTRIC
SHEEP? von Philip
K. Dick sah es ansonsten aber eher mau
aus.
Der britische Verlag Titan hat nun jedoch mit BLADE RUNNER 2019 eine neue Serie gestartet, die das Universum des Films deutlich ausbaut. Denn im Mittelpunkt steht nicht mehr Deckard, sondern ein anderer Blade Runner.
Die
Beste, die es gibt
Aahna
Ashina, kurz Ash genannt, ist die Beste, die es gibt. Sie ist ein
Blade Runner, der in Los Angeles Replikanten aus dem Verkehr zieht –
und das so gut, dass kaum noch Arbeit bleibt, weil die Skinjobs
langsam lernen, dass es in den Kolonien sicherer als auf der Erde
ist. Darum muss Ash sehen, wo sie bleibt und nimmt einen Job an, der
normalerweise nicht so ihres ist.
Sie
sucht nach der verschwundenen Tochter eines reichen Mannes. Dessen
Frau war mit der gemeinsamen Tochter Cleo auf einer Party der
Tyrrells, ist aber nie zurückgekehrt. Dass die Frau das Kind
entführt hat, mag der Auftraggeber nicht glauben. Aber er schickt
Ash los, um seine Tochter zurückzubringen. Eine gefährliche Suche,
die damit endet, dass der Spinner-Wagen der Frau gefunden wird –
mit dem toten Chauffeur an Bord.
Guter
Auftakt
Der Comic fängt sehr gut die Welt von BLADE RUNNER ein. Die kunstvoll gestaltete Welt sieht nach der aus, die man aus den Filmen kennt. Dunkel, Neo-Noir, verkommen und dreckig, voller Werbung – das alles passt und sorgt für die richtige Atmosphäre. Comic-Künstler Andres Guinaldo (Justice League, Captain America) verdanken wir die stimmungsvollen Zeichnungen, die von Academy Award Kandidat Screenwriter Michael Green (Blade Runner 2049, Logan, American Gods) und Mike Johnson (Supergirl, Star Trek) geschriebene Geschichte weiß auch zu gefallen – zumindest ihr Auftakt, denn bislang ist nur das erste Heft erschienen.
Hier
wird aber ein gutes Fundament gelegt, auch und gerade in Hinblick auf
Ash, die nicht wie andere Blade Runner ist. Eigentlich wäre sie
paralysiert, hätte sie nicht kybernetische Elemente, die ihre
Wirbelsäule stützen, aber dadurch ist sie auch verschuldet. Zudem
könnte man sie als so etwas wie ein Zwischending zwischen Menschen
und Replikanten ansehen – eine Vermengung von beidem. Daraus wird
der Comic sicher noch Kapital schlagen.
Das
Ende teasert zudem eine Entwicklung – eine neue Art von Replikant
–, womit man wohl auch den Bogen zu BLADE RUNNER 2049 schlagen
wird.
Der Comic ist mit zahlreichen Variant Covers erschienen, eines davon ziert eine Produktionszeichnung von Syd Mead, die für den Film angefertigt wurde. Über eine deutsche Veröffentlichung ist noch nichts bekannt.
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